Das Darmbakterium Klebsiella oxytoca kann zu einem Problem werden – nämlich dann, wenn die natürliche Darmflora gestört ist, zum Beispiel durch die Einnahme von Antibiotika. Die Arbeitsgruppe von Ellen Zechner am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz hat Anfang des Jahres entdeckt, dass Klebsiella oxytoca in dem Fall zwei unterschiedliche, giftige Substanzen produziert, die beide dazu führen, dass es zu einer schweren Entzündung des Darms kommen kann. >> Mehr dazu
Federführend beteiligt an dieser Entdeckung war Katrin Unterhauser, die ihre Dissertation in Rahmen des Doktoratskollegs Molekulare Enzymologie an der Universität Graz im März 2019 erfolgreich abgeschlossen hatte. Das nächste Erfolgserlebnis für die junge Molekularbiologin: der Friedrich Wewalka Gedächtnispreis, der ihr vergangene Woche von der Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) im Rahmen ihrer Jahrestagung in Innsbruck verliehen wurde.
Unterhausers eingereichte Arbeit mit dem Titel „Klebsiella oxytoca enterotoxins tilimycin and tilivalline have distinct host DNA damaging and microtubule stabilizing activities“ erschien vor Kurzem in der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ und wurde auf Basis der Reihung von externen GutachterInnen vom Vorstand der ÖGGH für den Friedrich Wewalka Preis ausgewählt. Dieser ist mit 8.000 Euro dotiert.