Wie entstehen Hitzewellen – oder extreme Niederschläge? Wie kann man sie vorhersagen, um Schäden zu vermeiden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Kamilya Yessimbet, PhD-Studentin im Doktoratskolleg Klimawandel der Universität Graz. Sie hat unter anderem untersucht, wie es zu den Rekord-Schneefällen in den Nord- und Zentralalpen im Jänner 2019 gekommen ist. Wie bei so mancher Hitzewelle war die Ursache eine sogenannte Blocking-Wetterlage: Ein stabiles Hoch – damals über dem Nordatlantik – sorgte dafür, dass in einer Kaltströmung besonders viel Feuchtigkeit Richtung Mitteleuropa transportiert wurde. Am Nordrand der Alpen blieb das Tief hängen und sorgte für die heftigen Niederschläge.
Das Phänomen verstärkt hat ein polarer Kaltluftwirbel, der sich in zwei Wirbel westlich und östlich des Nordatlantik-Hochs aufteilte. Dies fixierte gewissermaßen die Wetterlage und intensivierte die Schneefälle. Die zugrundeliegenden Vorgänge und Kopplungen in der Atmosphäre haben die Uni-Graz-WissenschafterInnen ebenfalls analysiert, um in Zukunft solche Ereignisse besser vorhersehen und mögliche Gefahren abwenden zu können.