Seit 2007 führt der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in regelmäßigen Abständen eine so genannte Universal Periodic Review (UPR) durch, bei der Staaten auf kooperative Art und Weise gegenseitig ihren Umgang mit Menschenrechten analysieren. Die Zivilgesellschaft sowie Nicht-Regierungsinstitutionen sind in diesen Prozess miteinbezogen.
Nach Vorbild dieser Review hat die Universität Padua ein Planspiel entwickelt, bei dem heuer Studierende von acht Universitäten aus fünf Ländern dieses Verfahren nachstellten. Die TeilnehmerInnen der Universität Graz, Maria-Angela Brunner, Magdalena Pfeifenberger und Laura Mische, vertraten die NGO Save the Children sowie die Volksrepublik China. Mit ihrem Auftreten und Verhandlungsgeschick überzeugten sie die Jury – in der auch VertreterInnen der UNO saßen – am meisten und wurden als „Best Padova Model UPR Team“ ausgezeichnet.
Im Vorfeld analysierten die Studentinnen eingehend die Videoaufzeichnungen tatsächlicher Reviews, bekamen Rhetorik-Einschulungen und trainierten ihr diplomatisches Geschick. Betreut wurden sie dabei von Gerd Oberleitner und Gregor Fischer vom Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie der Uni Graz. „Im Planspiel ging es darum, die einem zugewiesene Organisation oder das Land besonders authentisch zu vertreten“, erklärt Fischer.
