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PISA: Monitoring in Schieflage?

Monday, 18 June 2018, Forschen, Lehren

Geisteswissenschaftliche Fakultät diskutierte über Wettbewerb der Bildungssysteme

Leseschwäche, RisikoschülerInnen und Schulängste – die PISA-Studien sorgen regelmäßig für Schlagzeilen. Was steckt hinter dem Bildungsmonitoring? Dieser Frage ging eine Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Niemand bleibt zurück, niemand bleibt unbeobachtet!“ am 14. Juni 2018 im Rahmen der Science-to-Public-Initiative der Geisteswissenschaftlichen Fakultät nach.
Unter der Moderation von Gudrun Salmhofer, Leiterin der Lehr- und Studienservices/Uni Graz, diskutierten Sigrid Hartong, Bildungsexpertin an der Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg, und Alois Ecker, Professor für Fachdidaktik Geschichte an der Universität Graz.

„Die mediale Darstellung nimmt auf die Komplexität keine Rücksicht“, hielt Hartong fest. Die promovierte Soziologin ist Projektleiterin des DFG-Forschungsprojektes „Bildungsdatenmanagement – Neue Wissens-, Interdependenz- und Einflussstrukturen im Kontext der Digitalisierung von Educational Governance“ und beleuchtet Bildungsmonitoring skeptisch: „Das System hat viel Eigendynamik entwickelt. Es gibt viele Gründe dafür, dass es auch mit Fallstricken verbunden ist.“ Es müsse die sogenannte Objektivität hinterfragt werden. „Faktum ist“, so Alois Ecker, „dass wir beobachten und beobachtet werden.“ Vergleichbare Standards, die einen internationalen Austausch erleichtern und über die formalen Bologna-Kriterien hinausgehen, wären daher wichtig. Ecker: „Man hat die Daten in einen Länderwettbewerb gestellt, dadurch ist die Forschung verloren gegangen.“

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