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Trainingstherapie

Monday, 09 July 2012, uni.on > Studieren, Studieren, Universität, uni.on > Top News, Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaften

Neues Medizinisches Assistenzberufe-Gesetz mit sportwissenschaftlicher Expertise der Uni Graz: internationales Vorzeigemodell zur Behandlung chronischer Erkrankungen

Bewegungsmangel ist der Risikofaktor für die meisten Zivilisationserkrankungen. Körperliches Training ist daher nicht nur in der Prävention sondern vor allem in der Therapie chronischer Erkrankungen ein wesentlicher Eckpfeiler in der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation. Der erfolgreiche Einsatz von körperlichem Training zur Behandlung chronisch kranker Menschen, die sog. Trainingstherapie, ist längst eindeutig wissenschaftlich belegt.

Das am 6. Juli 2012 im österreichischen Parlament beschlossene Medizinische Assistenzberufe-Gesetz (MAB-G) baut darauf auf und setzt einen Meilenstein in der Behandlung chronischer Erkrankungen mit der rechtlichen Absicherung der therapeutischen Tätigkeit von Sport- und BewegungswissenschafterInnen.

Die Entwicklung des Gesetzes wurde seit 2003 von Ao.Univ.Prof.Dr. Peter Hofmann, Trainingswissenschafter am Institut für Sportwissenschaften, gemeinsam mit dem Berufsverband VSÖ vorangetrieben. In den letzten zwei Jahren wurde unter Beteiligung aller sportwissenschaftlichen Institute im Konsens mit dem Bundesministerium für Gesundheit sowie Vertretern anderer Berufs- und Interessensgruppen das Gesetz ausverhandelt und für die Beschlussfassung im Parlament vorbereitet.

"Mit dem MAB-Gesetz wird die bisher bereits erfolgreiche Arbeit der an vier Universitäts-Standorten in Österreich ausgebildeten Sport- und BewegungswissenschafterInnen mit PatientInnen gesetzlich geregelt und schafft damit einen neuen Gesundheitsberuf für wesentliche Therapiebereiche im Gesundheitssystem", erläutert Sportwissenschafter Peter Hofmann.

Gerade bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Psyche, des Stoffwechsels und bei Krebserkrankungen ist die Bedeutung des körperlichen Trainings eindeutig bewiesen. Die Teilnahme an trainingstherapeutischen Rehabilitationsprogrammen verbessert den Fitnesszustand, die Lebensqualität, verringert die Symptome und senkt die Sterblichkeitsrate.
Diese Effekte werden über gezieltes und gesteuertes Training durch auf Trainingstherapie spezialisierte Sport- und BewegungswissenschafterInnen und die daraus folgende Umstellung des bestehenden Lebensstils hin zu vermehrter körperlicher Aktivität langfristig und nachhaltig abgesichert.

Auch an der Universität Graz ausgebildete Sport- und BewegungswissenschafterInnen gewährleisten bereits seit mehr als 20 Jahren in multiprofessionellen Teams eine optimale evidenzbasierte trainingstherapeutische Betreuung in Kur- und Rehabilitationszentren.
Das MAB-Gesetz ist daher nicht nur ein Meilenstein in der Versorgung von PatientInnen, so Hofmann, sondern auch in der Weiterentwicklung der Sport- und Bewegungswissenschaften.

Mit dem MAB-Gesetz wird die bisher bereits erfolgreiche Arbeit der an vier Universitäts-Standorten in Österreich ausgebildeten Sport- und BewegungswissenschafterInnen mit PatientInnen gesetzlich geregelt." Peter Hofmann

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