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Ausgesprochen

Thursday, 19 November 2020, Universität, Forschen, Mitarbeiten, Neue ProfessorInnen

Wie wir was und warum sagen: Gunther Kaltenböck untersucht als Professor für englische Linguistik Strukturen der Grammatik und den Wandel der Sprache

Bekanntlich können wir Aussagen oft auf ganz unterschiedliche Art und Weise treffen. Der Inhalt ist gleich, die Grammatik jedoch anders. Wie und warum das in der englischen Sprache so ist, dem widmet sich Gunther Kaltenböck, seit dem Vorjahr Professor für englische Sprachwissenschaft an der Universität Graz.

Der Anglist erklärt das an einem einfachen Beispiel: „Man kann etwa sagen ,It‘s surprising that John went to London‘ oder auch ,That John went to London is surprising‘.“ Warum der/die SprecherIn diese oder jene grammatikalische Struktur wählt, dem geht Kaltenböck auf den Grund. „Meist sind es mehrere Faktoren, die die Wahl beeinflussen“, weiß der Wissenschafter. Häufig lasse es sich von der Informationsstruktur herleiten. „Also handelt es sich um eine bereits bekannte Information, die die ZuhörerInnen schon kennen, oder um neue Nachrichten.“ Kognitive funktionelle Grammatik nennt sich dieses Forschungsgebiet in der Fachsprache.

Der gebürtige Oberösterreicher, der zuvor an der Universität Wien eine Professur für englische Sprachwissenschaft innehatte, hat aber noch weitere Schwerpunkte an die Universität Graz mitgebracht. Zum einen die sogenannte Korpuslinguistik, wo es darum geht, in Texten grammatikalische Muster zu erkennen. Zum anderen beschäftigt er sich mit dem Sprachwandel im Englischen. „Die digitale Kommunikation hat die Sprache rasant verändert und angesichts Social Media auch neue Texttypen hervorgebracht“, bestätigt der Forscher.

Dass Gunther Kaltenböck enge sowohl wissenschaftliche als auch persönliche Kontakte ins Mutterland der englischen Sprache pflegt, versteht sich von selbst. Unter anderem studierte und arbeitete er drei Jahre lang am University College London. Natürlich bewegt ihn auch der Brexit: „Ich hoffe, dass negative Auswirkungen auf die Forschung und den Studierenden-Austausch ausbleiben.“

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