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Historiker Gerald Lamprecht leitet ÖAW-Projekt zu Antisemitismus an österreichischen Unis

Thursday, 25 January 2024

In Österreich hat die Zahl der antisemitischen Vorfälle nach dem Überfall der Hamas auf Israel zugenommen. Auch die Universitäten waren Schauplatz von Versammlungen, bei denen antisemitische Parolen skandiert wurden und jüdische Studierende in den Fokus gerieten. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) widmet sich mit einem neuen Projekt diesem Thema und erforscht den Antisemitismus an österreichischen Hochschulen.

Den Forschungsschwerpunkt Antisemitismus an der ÖAW leitet seit Jänner 2024 der Grazer Historiker Gerald Lamprecht. Die Neubesetzung erfolgte aufgrund des frühen Todes von Heidemarie Uhl. Lamprecht ist Professor für jüdische Geschichte unter Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Graz. Er leitet seit 2006 das „Centrum für jüdische Studien“ an der Universität Graz und ist Koordinator für die Steiermark von „ERINNERN:AT“, dem Lern- und Lehrprogramm über Nationalsozialismus und Holocaust. Forschungs- und Lehraufenthalte führten ihn nach Budapest, Trinidad und Tobago, Kuba und Uruguay. Zudem ist er Autor zahlreicher einschlägiger Publikationen.
„Wir wollen an der ÖAW einen Schwerpunkt etablieren, der eine sozialwissenschaftliche Antisemitismusforschung mit einem historischen Zugang verknüpft. Der zeitliche Fokus wird auf Antisemitismus in Österreich in der Zeit nach 1945 liegen“, erklärt Gerald Lamprecht.

Situation an den Universitäten

Lamprecht wird das neue Forschungsprojekt zum Antisemitismus an den österreichischen Hochschulen leiten. Im Fokus des Projektes steht die Entwicklung des Antisemitismus an den Hochschulen seit 1945, wobei in einem ersten Schritt die gegenwärtigen antisemitischen Aktivitäten untersucht werden. Es geht um antisemitische Akteure ebenso wie antisemitische Diskurse. „Um gegen jegliche Formen des Antisemitismus aktiv vorgehen zu können, braucht es zunächst ein genaues Verständnis darüber, wie und wo dieser in Erscheinung tritt. Die Universitäten als zentrale gesellschaftliche Instanzen nehmen hierbei eine besondere Rolle ein.“

► Auf der Website der ÖAW über das Projekt mehr erfahren

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