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Mr. Bien im Botanischen Garten

Friday, 12 June 2015, Universität

Angeregte Diskussion über Imkerei, Pflanzenschutz und das Wohlergehen der Bienen im Ö1 Hörsaal an der Uni Graz

Die hohen Winterverluste der Honigbienen in Österreich haben vor wenigen Tagen für Schlagzeilen gesorgt. Wie ist es um die Gesundheit der Insekten bestellt? Dieser zentralen Frage gingen die „Bienengespräche im Ö1 Hörsaal“ am 11. Juni 2015 im Botanischen Garten der Uni Graz nach. Unter der Moderation von Mag. Dagmar Eklaude, Presse + Kommunikation an der Uni Graz, diskutierten Publikum und Podium angeregt. Als ExpertInnen standen Rede und Antwort: Univ.-Prof. Dr. Karl Crailsheim, Institut für Zoologie, Mag. Lothar Bodingbauer, Wissenschafts-Journalist und Imker, Ing. Maximilian Marek, Präsident des Steirischen Landesverbandes für Bienenzucht, und Mag. Jutta Vollmann, Institut für Zoologie.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion stellte die Uni Graz eines von insgesamt 13 Siegerprojekten des Wettbewerbs „Ö1 Hörsaal“, einer Open Innovation-Initiative von der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko), Ö1 Wissenschaft und Innovation Service Network (ISN), vor. Einer der Gewinner ist Lothar Bodingbauer, der die Podcast-Serie „Bienengespräche“ gestartet hat. „Die Bienen sammeln Pollen, ich möchte das Wissen sammeln“, erklärte der Wissenschaftsjournalist, der auch Imker ist, seine Initiative. Die verknappte Berichterstattung in den Medien führe zu heißen Debatten, Online-Podcasts können sich den Themen ausführlich widmen.

Obwohl die vergangenen hohen Verluste viele Regionen betrafen, warnte der oberste steirische Imker, Maximilian Marek, vor einer übertriebenen Hysterie: „Im Großen und Ganzen geht’s unseren Bienen nicht so schlecht.“ Entscheidend sei jedoch die qualifizierte Betreuung durch Profis sowie eine entsprechende Ausbildung.

Karl Crailsheim leitet das österreichweite Groß-Forschungsprojekt „Zukunft Biene“ und berichtete über aktuelle Ergebnisse: „Es gibt Anzeichen, dass großflächige Klimaverschiebungen die Gesundheit von Bienen beeinflussen.“ Die Varroa-Milbe sei ein vielschichtiges Problem. „Sie saugt die Bienen nicht nur aus, sondern infizieret sie dabei auch noch mit Krankheitserregern“, berichtete Crailsheim.
Jutta Vollmann betreut zum einen die Bienenvölker an der Uni Graz und ist zum anderen Dissertantin. Sie untersucht in ihrer Arbeit, wie sich Stressfaktoren, dazu zählen etwa die Futtersituation und die Bruttemperatur im Stock, auf die Entwicklung der Larven auswirken. Die Bienenverluste an der Universität lagen im vergangenen Winter unter dem Durchschnitt. „Obwohl ich nicht viel anderes mache“, so Vollmann. „Jeder Imker ist bestrebt, seine Bienen gut zu halten.“

>> mehr zur Bienenforschung an der Uni Graz auch in der aktuellen UNIZEIT „Biene in Bedrängnis“

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