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Vier PartnerInnen, ein Bündnis

Friday, 30 October 2015, Forschen, Universität

Uni Graz koordiniert Konflikt-, Friedens- und Demokratie-Cluster

Angesichts der aktuellen Flüchtlingsthematik und der Diskussion pro und contra für ein einheitliches Europa ist die Konflikt-, Friedens- und Demokratieforschung dieser Tage brisanter denn je. Im Rahmen des „CPDC Konflikt – Frieden – Demokratie Cluster“ setzen sich seit der Gründung des Bündnisses im Jahr 2011 Organisationen mit diesen gesellschaftlich wichtigen Themen wissenschaftlich und kritisch auseinander und leisten Informationsarbeit. Dazu gehören das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung in Stadtschlaining (ÖSFK), das Institut für Konfliktforschung Wien sowie das Demokratiezentrum Wien.


Seit heute, Freitag, dem 30. Oktober 2015, ist auch die Karl-Franzens-Universität Graz Teil des international arbeitenden Clusters. VertreterInnen der beteiligten Institutionen unterzeichneten dazu einen Kooperationsvertrag. Das Papier, welches das Arbeitsprogramm und die Projekte des Clusters für die kommenden Jahre beinhaltet, soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Organisationen festigen und die bestehenden Initiativen weiter intensivieren.


Verbindung von Forschung und Praxis

Das Bündnis arbeitet an der Schnittstelle zwischen Friedens- und Konfliktforschung mit Demokratieforschung und verbindet wissenschaftliche Arbeit mit Praxis. In den ersten fünf Jahren seines Bestehens konnten die Weichen für eine nachhaltige Zusammenarbeit und den Aufbau eines gemeinsamen Forschungsprofils gestellt werden. Es wurde zum Beispiel eine gemeinsame Expertise zur neuen österreichischen Sicherheitsdoktrin erarbeitet und es wird – in Kooperation und im kritischen Dialog mit dem österreichischen Verteidigungsministerium – zu den Grundlagen für eine friedensorientierte Außen-, Sicherheits- und Europapolitik Österreichs geforscht. Ein Handbuch zur Friedens-, Konflikt- und Demokratieforschung, das die interdisziplinären Gemeinsamkeiten dieser Forschungsfelder in Theorie und Methodik aufzeigt, erscheint in den nächsten Wochen. Internationales Personal wird für den Einsatz in Krisenregionen ausgebildet. Weiters gab es ein Projekt zur Erforschung der Wirksamkeit von friedens- und demokratiepädagogischen Maßnahmen im Kontext von Schule und im außerschulischen Raum. Eine weitere Aktivität ist der Universitätslehrgang „Global Citizenship Education“ an der Universität Klagenfurt, der ein Pionierprojekt in der Verbindung von Politischer Bildung, Friedenspädagogik und Globalem Lernen darstellt.


„Ich freue mich, dass die Universität Graz nun fester Bestandteil des Clusters und Standort des einzigartigen Netzwerks zur Erforschung von Friedensthemen, Maßnahmen bei Konfliktlösungen sowie zur Beantwortung von essenziellen Fragen die Demokratie betreffend ist. Das Friedens-Bündnis, welches auch Eingang in die Leistungsvereinbarungen der Universität mit dem Ministerium für den Zeitraum 2016 bis 2018 gefunden hat, profitiert vom gesamtuniversitären Schwerpunkt ,Südosteuropa‘ und den daran beteiligten Partnerinstitutionen“, so Christa Neuper, Rektorin der Universität Graz.

„Die Fakultät ist gerade durch ihre wissenschaftliche Ausrichtung, wie durch das Kompetenzzentrum Südosteuropa, das Russian East European & Eurasian Studies Centre sowie dem Spezialforschungsfeld Menschenrechte, Demokratie, Diversität und Gender idealer Ort und Partnerin für diese Kooperation“, betont Joseph Marko, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.


„Die Arbeit des Conflict, Peace and Democracy Clusters ist gerade in Zeiten von Kriegen an der Grenzen Europas und sich daraus ergebenden Flüchtlingsströmen von besonderer gesellschaftlicher Relevanz. So freut es das ÖSFK und mich persönlich ganz besonders, dass die Universität Graz mit der Anbindung unseres Clusters ein sichtbares Zeichen zur Unterstützung unserer Arbeit im Bereich der Konfliktbearbeitung und Friedensarbeit setzt“, sagt Peter Kostelka, Präsident des ÖSFK.


„Als wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Konfliktforschung bedeutet mir die Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz eine Stärkung der Vernetzungsebene, die es ermöglicht, die Konflikt-, Friedens- und Demokratieforschung auf eine breitere Basis zu stellen“, betont Birgitt Haller.

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