Wie kann man Arbeitsabläufe, Teams oder Organisationen gut weiterentwickeln, sie effizienter und reibungsloser gestalten? Indem man herausfindet, wo mögliche Störfaktoren oder Probleme liegen. Und indem man weißt, wie man sie langfristig bereinigt. Dieses Know-how haben systemische BeraterInnen – und neue ExpertInnen in diesem Bereich stehen bald am Start: aktuell und noch bis 8. Februar 2021 kann man sich zum zweisemestrigen Universitätskurs „Systemische Beratung“ bei UNI for LIFE anmelden. Der wissenschaftliche Leiter des Kurses, Dr. Michael Schulte-Derne, gibt vorab Antwort auf drei wichtige Fragen für systemische BeraterInnen.
Wie merke ich, dass es im System krankt?
Am ehesten dadurch, dass es keine Dialoge mehr mit den relevanten Stakeholdern über die wechselseitigen Erwartungen gibt. Dies betrifft insbesondere EigentümerInnen, Mitarbeitende sowie KundInnen.
Wie finde ich heraus, wo genau es im Getriebe steckt? Und was passiert danach?
Nachdem ich die relevanten Erwartungen aller involvierten Seiten analysiert habe, sollte ein stimmiges Management dieser Erwartungen beginnen. Wichtig ist, in diesem Verlauf Expertise aus vielen Bereichen miteinzubeziehen, zum Beispiel aus der Organisations- und Personalentwicklung sowie aus dem strategischen Management.
Wie gehe ich Veränderungsprozesse im Unternehmen am besten an?
Indem ich einen Spannungsbogen der Transformation aufbaue. Dieser besteht aus drei Schritten und muss nicht nur zu Beginn, sondern auch im Laufe des Veränderungsvorhabens immer wieder neu aufgebaut werden. Diese Schritte sind: erstens, eine gemeinsame Beschreibung der Notwendigkeit der Veränderung. Zweitens, eine gemeinsame Erarbeitung eines attraktiven Szenarios im Sinne eines realistischen Optimismus. Und drittens, die transparente Definition eines machbaren Weges der Veränderung mit klaren Verantwortlichkeiten.
